Als im Laufe der Bauzeit die Baustelle endlich von Müll befreit wurde, wurden wir damals von einem Gully in unserem Garten überrascht. Wir haben uns vor allem darüber geärgert, dass Werner Wohnbau uns nie darüber informiert hat und haben dann gemeinsam mit unserem Bauleiter eine Lösung gesucht. Am Ende wurde der Beton-Gully gegen einen „begrünbaren“ Deckel ausgetauscht, in den die Gartenbauer ein Viereck aus Kunstrasen gelegt haben. Das war nicht das Grün, das wir uns vorgestellt hatten… Im Frühjahr haben wir den Metallkasten, der eigentlich eher für Pflaster gedacht ist, mit normaler Erde gefüllt und Rasen gesät. Im Frühjahr sah das noch gut aus, aber sobald es etwas trockener wurde, war alles im Deckel sehr schnell vertrocknet und wir hatten ein braunes Quadrat im Garten. Im Hochsommer passte das dann wieder gut zu unserem vertrockneten Rasen, aber während der sich schnell wieder erholte, blieb der Deckel braun.
Wir haben im Sommer deshalb die normale Erde aus dem Deckel entfernt und ihn stattdessen mit Substrat zur Dachbegrünung befüllt. Dieses hat eine deutlich höhere Wasserspeicherkapazität als normale Erde. Darauf haben wir dann eine Mischung aus niedrig wachsenden Sedum-Arten verteilt, die eigentlich zur Begrünung von Fugen verkauft werden und etwas trittfest sind.
Das war Ende Juli, danach haben wir fleißig gegossen, damit die Sprossen gut anwachsen. Im nächsten Sommer wird sich dann zeigen, ob das Sedum die harten Bedingungen im Deckel besser aushält.