Work in progress: Gully-Gate

Als im Laufe der Bauzeit die Baustelle endlich von Müll befreit wurde, wurden wir damals von einem Gully in unserem Garten überrascht. Wir haben uns vor allem darüber geärgert, dass Werner Wohnbau uns nie darüber informiert hat und haben dann gemeinsam mit unserem Bauleiter eine Lösung gesucht. Am Ende wurde der Beton-Gully gegen einen „begrünbaren“ Deckel ausgetauscht, in den die Gartenbauer ein Viereck aus Kunstrasen gelegt haben. Das war nicht das Grün, das wir uns vorgestellt hatten… Im Frühjahr haben wir den Metallkasten, der eigentlich eher für Pflaster gedacht ist, mit normaler Erde gefüllt und Rasen gesät. Im Frühjahr sah das noch gut aus, aber sobald es etwas trockener wurde, war alles im Deckel sehr schnell vertrocknet und wir hatten ein braunes Quadrat im Garten. Im Hochsommer passte das dann wieder gut zu unserem vertrockneten Rasen, aber während der sich schnell wieder erholte, blieb der Deckel braun.

Wir haben im Sommer deshalb die normale Erde aus dem Deckel entfernt und ihn stattdessen mit Substrat zur Dachbegrünung befüllt. Dieses hat eine deutlich höhere Wasserspeicherkapazität als normale Erde. Darauf haben wir dann eine Mischung aus niedrig wachsenden Sedum-Arten verteilt, die eigentlich zur Begrünung von Fugen verkauft werden und etwas trittfest sind.

Das war Ende Juli, danach haben wir fleißig gegossen, damit die Sprossen gut anwachsen. Im nächsten Sommer wird sich dann zeigen, ob das Sedum die harten Bedingungen im Deckel besser aushält.

Vor vier Jahren…

Jetzt ist es schon vier Jahre her, dass wir die Reservierung für unser Reihenhaus unterschrieben haben.

Während man im ersten Jahr in unserem Bauabschnitt keine Bauaktivitäten beobachten konnte, stand dort nach zwei Jahren hinter einer Unkraut-Wand immerhin ein Rohbau. Drei Jahre später waren wir endlich eingezogen. Vor einem Jahr wurde der Blick von der Straße auf unsere fertige Reihe schon durch die riesige Baustelle von dem Haus verdeckt, das uns später von der Straße und den Schienen abschirmen soll. Dieser Bau schreitet voran und nach über einem Jahr, das wir nun schon direkt neben einer riesigen Baustelle wohnen, sehnen wir den Zeitpunkt herbei, wenn der Baulärm und -dreck endlich endet. Angeblich soll dies Anfang nächsten Jahres der Fall sein. Wer also nach einem Alterswohnsitz sucht und uns in den Garten schauen möchte, wird vielleicht hier fündig: https://www.advita.de/standorte/offenburg/advita-haus-offenburg. 🙂

Von der anderen Seite aus betrachtet sieht man die Fortschritte ebenfalls deutlich. Innerhalb von zwei Jahren sind auf dieser Fläche drei Hausreihen entstanden. Seit dem letzten Jahr sind nun auch die Carports dazugekommen.

Im Bereich des ersten Bauabschnitts ist schon länger nicht mehr viel Veränderung zu sehen, auch wenn das nicht bedeutet, dass sich dort nichts mehr tut. Insbesondere an der Technikzentrale unter den Garagen, wo sich unser Blockheizkraftwerk befindet, hatten wir noch einige Aktivitäten, um die Lärmbelastung zu senken.

Die Straßenansicht hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Direkt an der Straße steht nun (fast fertig) das Gebäude mit Seniorenwohnungen und Pflegediensten und das Hotel am Ende der Straße ist bereits seit über einem Jahr in Betrieb (und getestet und für gut befunden).

Bei uns im Haus sind keine größeren Projekte mehr offen, wir bauen gerade einen offenen Fahrradunterstand vor dem Küchenfenster und wollen im nächsten Jahr noch mehr blühende Vielfalt in den Garten bringen (außer Klee, den haben wir schon genug).

Als Wohnungseigentümergemeinschaft stehen hingegen noch große Projekte an. Wir möchten zum einen gerne Photovoltaik auf die Dächer bringen. Da Werner Wohnbau leider keinerlei Vorbereitungen dafür getroffen hat, ist das Vorhaben enorm komplex. Zum anderen treibt uns noch die Gestaltung der drei Gemeinschaftsflächen um, die sich auf dem Gelände befinden. Diese müssen wir selbst bepflanzen und (viel problematischer!) pflegen. In diesem Jahr hat die gerechte Lastenverteilung leider noch nicht gut geklappt, wir hoffen auf mehr Engagement im nächsten Jahr. Zudem sollte sich der Pflegeaufwand in der Zukunft deutlich reduzieren, wenn erst einmal alles bepflanzt ist und Wildkräuter sich nicht mehr ungehindert ausbreiten können.